MINT-Woche 2018
Erstmalig führte unsere Schule für die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen vom 16. bis 19. Juli 2018 eine sogenannte MINT-Woche durch.
MINT steht für die Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Ziel dieser Projektwoche war es, unsere rund 100 Siebtklässler mithilfe von spannenden und erlebnisreichen Workshops neugierig auf den naturwissenschaftlichen bzw. technischen Bereich zu machen, Interesse zu wecken, Stärken zu fördern und im Optimalfall ungeahnte Talente zum Vorschein zu bringen.
Angeboten wurden abwechslungsreiche Module in den Fächern Mathematik, Informatik, Physik/Technik, sowie Biologie/Geographie. Sinnvoll ergänzt wurde das breite Angebotsspektrum durch Seminare, die sich mit Teambuilding und Ernährung bzw. Welthungerproblematik auseinandersetzten.
In Mathematik lösten die Schüler an Stationen, die von Frau Demberger und Frau Eder erarbeitet wurden, unterschiedlichste Aufgaben. So musste bereits zu Beginn ein Zahlenschloss geknackt werden um überhaupt an Aufgabenstellungen und Arbeitsmaterialien in einer „Schatzkiste“ heran zu kommen. An einem Brunnen am Stadtplatz sollten die Schülerinnen und Schüler sein Volumen berechnen und wieviel Liter Wasser pro Zeiteinheit in den Brunnen gelangt. Darüber hinaus sollte beispielsweise der Umfang eines Baumstammes gemessen werden und daraus die Dicke berechnet werden. Ergänzt wurde diese Station durch kniffelige Fragestellungen, wie z. B.: „Wie viele Fußballtrikots könnte man an einer Wäscheleine, die so lange ist wie die Burghauser Burg, aufhängen?“
In Informatik konnten die Kinder mittels dem Programm Scratch und der Unterstützung von Frau Lanzl verschiedene Computerspiele wie beispielsweise „PingPong“ selbst programmieren. Frau Maser stellte im Bereich Robotik die Aufgabe eine MARS-Mission zu bewältigen. Dazu mussten etwa Sonnenkollektoren aufgestellt, der Mars-Roboter befreit, Astronauten vom Mond geholt oder Gesteinsproben eingesammelt werden.
Bei Frau Feilner und Herrn Friedlmeier bauten die Schülerinnen und Schüler einen einfachen Elektromotor. Hier konnten sie erfahren, dass das theoretische Wissen, das sie etwa im Fach Physik vermittelt bekommen, einen starken Lebensweltbezug hat. Das Grundprinzip dieser Motoren findet sich in vielen Alltagsgeräten wieder.
An insgesamt fünf Lernstationen auf der deutschen und österreichischen Salzachseite sollten die Siebtklässler unter Anleitung von Herrn Schweighofer ein Bewusstsein für die Schutzbedürftigkeit unserer heimischen Naturschönheiten entwickeln. Neben verschiedenen Grundlagenaufgaben zu Lage, Flusslauf, Gefälle und Charakter des Gewässers, entdeckten die Schülerinnen und Schüler ein nahegelegenes Kalktuffgeotop. Sie erarbeiteten sich dort die chemische Entstehung dieses Naturphänomens und erfuhren etwas über dessen besonderen Schutzstatus. Zudem wurden Uferverbauungen zum Hochwasser- und Hangschutz thematisiert und an einer Rollenspielstation hitzig über Sinn und Unsinn weiterer Wasserkraftwerke am Unterlauf des Grenzflusses diskutiert. Abschließend erkannten die Schülerinnen anhand großflächig wuchernder Kolonien des Indischen Springkrauts, wodurch dieser Neophyt heimische Pflanzenarten verdrängt, aber auch weshalb der Mensch daran nicht unschuldig ist.
Abgerundet wurde diese ereignisreiche Woche mit Workshops der Burghauser Jugendpflege. Diese unterstützte das Projekt finanziell und personell. So leitete Hannes Schwankner den Workshop „Welthunger stoppen“, in dem die Schülerinnen und Schüler über die Themen Ernährung, Klimawandel und Hunger in der Welt informiert wurden und gemeinsam darüber diskutierten. Im Workshop Teambuilding mit Lisa Osel konnten die Schüler anhand von verschiedenen Teamspielen erfahren, wie wichtig es ist, sich in Gruppen aufeinander verlassen zu können und vertrauen aufzubauen.
Unterricht zum Anfassen: Eine Woche mit viel Spaß, Bewegung und spannenden Erlebnissen und Erkenntnissen in der freien Natur, in der Burghauser Altstadt und im Schulgebäude war für alle Beteiligten ein Gewinn.
Michael Schweighofer
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