Solimarsch 2018
Unsere Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen zeigten sich solidarisch mit indischen Teppichkindern und marschierten am 22. März 2018 im Anschluss an einen gemeinsamen Gottesdienst in der Schutzengelkirche für den guten Zweck nach Marienberg.
Maria-Ward-Realschüler unterwegs gegen die Ausbeutung der Kinder in Indien
Millionen von Kindern zwischen fünf und 14 Jahren müssen in Asien und im Pazifikraum Kinderarbeit leisten, weil ihre Familien nicht genügend Geld für den Lebensunterhalt zur Verfügung haben. Besonders die Teppichindustrie nimmt die Kinder gerne als billige Arbeitskräfte, um ihre Profite zu maximieren. Hier setzt die Aktionsidee des Solidaritätsmarsches der Maria-Ward-Realschule Burghausen an: Schulklassen machen sich auf den Weg, um auf die Situation dieser Menschen hinzuweisen und sie zu verbessern. Für jeden zurückgelegten Kilometer ließen sich die 91 Schülerinnen und Schüler der drei 6. Klassen bereits im Vorfeld von Sponsoren belohnen und lösten ihr „Gehversprechen“ am 22. März 2018 ein.
Das Ergebnis von über 2.000 EUR ist ein Beweis für das äußerst große Engagement der Sechstklässler. Der Betrag wird über die Hilfsorganisation MISEREOR ausschließlich für die betroffenen Kinder verwendet, wobei ein ganzheitliches Konzept verfolgt wird. Dabei findet nicht nur Unterricht in den Bildungseinrichtungen statt, auch die Selbstorganisation in den Dorfgemeinschaften durch den Aufbau von Kinderkomitees und Selbsthilfegruppen für die Mütter bilden die grundlegende Voraussetzung für die Überwindung der schlimmen Zustände. Das Ganze wird schließlich ergänzt durch Aufklärungs- und Bildungsarbeit in den Dörfern, die den Menschen den Teufelskreis aus mangelnder Schulbildung und ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen bewusstmachen soll. Trotz dieses Einsatzes ist die Loslösung der Kinder und Eltern aus bitterer Armut, Unwissenheit, Verschuldung und Schuldknechtschaft ein langer und mühsamer Weg.
Die Verantwortlichen von MISEREOR wissen, dass die seelischen Wunden am besten im Kreis der Familie heilen und bemühen sich deshalb, die Kinder so schnell wie möglich dorthin zurückzubringen. Dass dadurch eine neue Lebensperspektive geboten werden kann, dafür haben die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen einen guten und wichtigen Beitrag geleistet und als Belohnung einen herrlichen Sonnentag in der freien Natur genießen dürfen.
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